Die beste Zeit ein Problem zu lösen, ist vor dessen Entstehung. Dies gilt nicht nur für das Coaching als Hilfe bei der Problemlösung, sondern auch für die Auswahl des richtigen Coachs. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten Sie wissen, worauf Sie sich einlassen. Was verbirgt sich also hinter dem Begriff Coaching?
Da es keine verbindlichen formalen Qualifikationen gibt, um sich "Coach" nennen zu dürfen, existiert auch kein festgelegter Ausbildungsweg. Zwar werden am Markt entsprechende Ausbildungen und Studiengänge angeboten, diese reichen aber allein in der Regel nicht aus, die Aufgaben eines qualifizierten und seriös arbeitenden Coachs zu erfüllen. Vor diesem Hintergrund und weil der Begriff „Coach“ nicht geschützt ist, kommt der sorgfältigen Auswahl des Coachs besondere Bedeutung zu.
Fragen Sie sich im ersten Schritt: Was soll mit dem Coaching erreicht werden? Ist diese Frage geklärt, wählen Sie die für Ihr Anliegen passende Coaching-Art aus. Beispielsweise entscheiden Sie sich für Business-Coaching, wenn es um das Erreichen von beruflichen Zielen geht. Ist das Finden und Erreichen eines Lebensziels Ihr Anliegen, wählen Sie Life-Coaching usw. Oder Sie definieren einen bestimmten Bereich, wie z. B. Mitarbeiterführung, Persönlichkeitsentwicklung, sportliche Leistungssteigerung, Ernährung etc. Das erleichtert das Suchen nach dem passenden Coach anhand konkreter Schwerpunkte und nach thematischer Ausrichtung.
Mit Recherchen im Internet, Informationen aus der Presse, Empfehlungen von Bekannten, Anfragen bei Coaching-Verbänden etc. können Sie anschließend passende und qualifizierte Anbieter identifizieren.
Diese Vorgehensweise bietet sich auch an, wenn ein Unternehmen einen Coach für eigene Belange und/oder Coaching von Führungskräften bzw. Mitarbeitern sucht. Als Klient sollten Sie dann klären, inwieweit der Coach Ihre Interessen berücksichtigen kann oder darf. Unternehmen, die einen Coach damit beauftragen, Verkäufer oder Führungskräfte fit zu machen, werden wohl eher an eigene und möglicherweise weniger an die Interessen der Führungskräfte bzw. Mitarbeiter denken. Das ist nicht per se schlecht, bedarf aber einer Abwägung und Klärung.
Hier finden Sie eine Tabelle zum Download, die wichtige Fragen zur Coach-Auswahl auflistet. Dabei wird differenziert, welche Fragen bzw. Antworten bei verschiedenen Auftraggebern unterschiedlich relevant sind.
Diese Fragen und weitere, für Sie wichtige Parameter sollten Sie klären, bevor der Coach Sie interviewt. Damit können Sie herausfinden, ob Sie dem Coach zutrauen, Ihnen zu helfen und so verhindern, dass der Coach aus Ihren Antworten Argumente für Ihre Zustimmung ableiten kann.
Dabei stellt die Bewertung der Antworten in der Tabelle lediglich einen Anhaltspunkt dar. Sie können die jeweilige Wertigkeit, die die Antworten für Sie haben, Ihrer Erwartung, Ihren Zielen oder Problemen entsprechend festlegen.
Haben Sie ausreichend Informationen, aus denen Sie ableiten können, dass Sie den für Sie passenden Coach gewählt haben? Können Sie bei dem Coach genügend Einfühlungsvermögen in Ihre "Welten" und Ihr jetziges oder künftiges Umfeld erkennen? Trauen Sie dem Coach Stabilität in Bezug auf den Umgang mit Konflikten zu? Dann werden Sie Ihre Anforderungen und das Vereinbarte in einem mündlichen oder schriftlichen Vertrag festlegen. Damit haben Sie einen wichtigen ersten Schritt auf dem Weg zum angestrebten Erfolg getan!
Es ist essentiell, bei der Auswahl eines Coachs mit großer Sorgfalt vorzugehen. Definieren Sie Ihre Ziele und Anliegen und holen Sie umfassende Informationen ein, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden. Dadurch schützen Sie sich vor fragwürdigen Anbietern und stellen sicher, dass Sie ein qualifiziertes und für Ihr Anliegen passendes Angebot erhalten.